Zeit für die Heizwende

Zeit für die Heizwende

Der Ukraine-Krieg treibt die Energiekosten massiv in die Höhe. Wie Sie mit ein paar einfachen Tipps Ihren Energieverbrauch senken können, erfahren Sie hier.

Wird es reichen? Genau diese Frage hält uns auf Trab, wenn wir an die Heizsaison denken. Mit Hochdruck versucht die Regierung zwar, den Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die Gas- und Ölversorgung in Deutschland entge­genzuwirken. Fakt bleibt aber: Spätestens mit Winterbeginn müssen sowohl Mieter als auch Immobilieneigentürmer Pläne in der Tasche haben, wie sie die Heizkosten niedrig halten. Wer die Chance dazu hat, sollte mehrgleisig fahren, um das persönliche Heizbudget-Thermostat zu regulieren.

Energieverbrauch senken – 8 einfache Tipps

  1. Smart regulieren: Mit programmierbaren Thermostaten lassen sich Immobilien nach dem wirklichen Bedarf heizen. Tagsüber ist die Temperatur niedriger, kurz vor Feier­abend dreht der smarte Helfer die Heizung auf. Einstellen lässt sich auch, ab wie viel Grad Raumtemperatur überhaupt geheizt werden soll. Gute Modelle kosten um die 30 Euro.
  2. Luft raus: Gluckern in Heizkörpern ist ein sicheres Zeichen für Energieverschwendung. Es ist zu viel Luft im Umlauf, die verhindert, dass selbst bei Stufe 5 auf dem Thermostat nicht die volle Heizkraft erreicht wird. Also: dringend entlüften.
  3. Dicht halten: Viel Energie verpufft über undichte Fenster oder Türen. Mieter sollten beim Vermieter anfragen, ob der Austausch alter Fenster möglich ist. Übergangsweise helfen auch Fensterdichtungen aus dem Baumarkt. Wichtig: Insbesondere bei raumluftabhängigen Gasetagenheizungen können zu dichte Fenster gefährlich werden. Am besten einmal mit dem Schornsteinfeger sprechen.
  4. Einmal richtig durchpusten: Regelmäßiges Lüften ist wichtig, damit die Feuchtigkeit aus den Wohnräumen verschwindet. Es ist aber wirksamer, mehrmals täglich die Fenster ganz zu öffnen und fünf Minuten kurz und kräftig durchzulüften („stoßlüften“) als sie dauerhaft gekippt zu lassen.
  5. Vernunftstemperaturen: Nach Empfehlungen des Umweltbundesamtes sollte die Temperatur im Wohnbereich möglichst nicht mehr als 20 Grad betragen. Im Bad darf es ein bisschen mehr sein, im Schlafzimmer kann es weniger sein.
  6. Clever möblieren: Vorhänge vor den Fenstern oder Jalousien halten einen Teil der Außenkälte bereits auf. Zudem sollten vor den Heizkörpern in den Räumen mög­lichst keine Möbel oder Kisten stehen, da­mit sich die warme Luft schnell verteilen kann.
  7. Schnellduscher: Heizkosten entstehen auch dann, wenn warmes Wasser im Haus fließt. Wer Sparduschköpfe benutzt, reduziert automatisch die durchfließende Wassermenge und damit den Warmwasserverbrauch. Sparduschköpfe gibt es ab etwa 20 Euro in jedem Baumarkt. Außerdem lohnt es, darüber nachzudenken, ob das Wasser dauerhaft fließen muss oder es zum Abduschen nach dem Einseifen reicht. Auch Hände müssen nicht unbedingt mit warmem Wasser gewaschen werden.
  8. Automatikspüler: Ob man es glaubt oder nicht: Eine vollgeladene Spülmaschine arbeitet energetisch gesehen sparsamer, als wenn man Teller und Tassen regelmäßig „mal eben“ mit der Hand wäscht.

Heizungstausch ins Visier nehmen

Wer von vornherein auf Heizsysteme setzt, die möglichst ohne fossile Brennstoffe wie Gas oder Öl aus­kommen, macht sich außerdem unabhängig von der Preisentwicklung auf den Energiemärkten.

Einen Überblick über moderne Heizsysteme und wie Sie diese problemlos finanzieren können, geben wir Ihnen hier nächste Woche.

Kommentare

*Alle Felder müssen ausgefüllt werden