Eine INSEL im Alltag

Eine INSEL im Alltag
Die INSEL der Stiftung Pfennigparade ist ein Ort der Begegnung für jedermann. – © Thilo Schmülgen

Für eine Reise auf die INSEL müssen wir nicht etwa in den nächsten Flieger nach Mallorca steigen. Denn direkt an der Isar in München (Stauwehr Oberföhring) baute die Stiftung Pfennigparade das inklusive Freizeitgelände INSEL (Inklusive Natur-, Sport- und ErlebnisLandschaft) auf. Diesen Ort des Miteinanders unterstützen wir gerne mit einer Spende von 5.100 Euro.

Bei schönem Wetter eine Runde Joggen im Park, eine Fahrradtour zum nahegelegenen See oder ein Fußballturnier mit den Freunden auf dem Bolzplatz – für die meisten von uns dürften diese Aktivitäten wie selbstverständlich zum Alltag gehören. Für manche Menschen mit einer Körperbehinderung gestalten sie sich jedoch oftmals als nicht ganz so einfach. Doch hier kommt die inklusive Freizeit-Oase INSEL der Stiftung Pfennigparade ins Spiel. Innerhalb von zwei Jahren wurde ein ehemaliges Betriebssportgelände eines Energiekonzerns reaktiviert und vor allem barrierearm umgestaltet. Im Juni 2021 konnte die INSEL eröffnet werden.

Hier wird Inklusion gelebt

Tim ist neun Jahre alt und hat aufgrund eines Sauerstoffmangels bei seiner Geburt eine angeborene Bewegungsstörung, was ihn von einigen anderen Gleichaltrigen unterscheidet. Was ihm jedoch genauso wichtig ist, wie allen anderen Kindern auch, ist der Kontakt zu Freunden und das gemeinsame Spielen. „Für Tim bedeutet Inklusion das Gefühl, dazu zu gehören, als die Person, die er ist“, erzählt seine Mutter.  Wenn andere Menschen wegen seines manchmal etwas andersartigen Verhaltens hinter vorgehaltener Hand tuscheln, ist Tim oft verletzt und fühlt sich ausgeschlossen. Auf der INSEL hat er die Möglichkeit, gemeinsam mit seinen Freunden auf sogenannten Racerunnern, einem Leichtathletik-Sportgerät für Menschen mit Behinderung, über das Gelände zu flitzen. „Racerunning hat eine sehr große Bedeutung für Tim. Dadurch kann er seinen Bewegungsdrang ausleben und sich viel schneller fortbewegen als üblich. Außerdem ermöglicht der Sport ihm den Kontakt und das Beisammensein mit Anderen, ohne dabei langsam zu sein. Das ermöglicht Tim ein großes Stück Freiheit und Spaß“, so Tim’s Mutter.

Das ist die INSEL

Die INSEL ist ein 8.000 Quadratmeter großes Areal mitten in einem Landschaftsschutzgebiet und liegt wortwörtlich als (Halb-)Insel in der Isar. Menschen mit und ohne Behinderung haben hier die Möglichkeit, gemeinsam ihre Freizeit im Vereinsheim zu verbringen, Natur zu erleben und vor allem miteinander Sport zu treiben. Die breite Angebotspalette reicht hier von Yoga, Bogenschießen über Fußball und Racerunning (eine Kombination aus Laufen und Fahrradfahren) bis hin zu Naturpädagogik, Workshops und Ferienprogrammen. Rampen, barrierefreie Wege, spezielle Sanitärräume sowie ein mit dem Rollstuhl befahrbares Clubhaus sorgen dafür, dass wirklich jeder das Angebot nutzen kann.

Das Racerunning soll übrigens ab den Sommerspielen 2024 als paralympische Disziplin aufgenommen werden. Vielleicht dürfen wir ja dann sogar ein paar INSEL-Athleten bejubeln 😉

Über die Stiftung Pfennigparade

Die Stiftung Pfennigparade macht es sich seit 1952 zur Aufgabe, eine Gesellschaft zu gestalten, in der Menschen mit und ohne Behinderung unkompliziert in allen Lebensbereichen zusammenleben und sich gegenseitig inspirieren. Deshalb fungiert die Pfennigparade als aktiver Motor für Inklusion in den Bereichen Bildung, Arbeit, Wohnen und Gesundheit und indem sie Freizeitangebote für alle Menschen schafft.

Wer mehr über die INSEL und die Stiftung Pfennigparade erfahren möchte, kann sich hier informieren.

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