Geld auf Reisen

Geld auf Reisen

Sommer- und Herbstzeit ist Reisezeit – und im Urlaub gönnt man sich gerne die ein oder andere Ausgabe. Umso wichtiger ist es, unterwegs im In- und Ausland jederzeit liquide zu bleiben …

Zusatzkosten vermeiden

In der Regel ist es günstiger, Bargeld am Zielort abzuheben statt bei der Bank zu Hause. Doch Vorsicht, für Bargeldabhebungen am Automaten sowie beim Bezahlen in Fremdwährungen werden meist zusätzliche Gebühren fällig. Wenn schon Bargeld abheben, dann lieber selten, aber dafür größere Summen.

Achtung, bargeldlose Zone

Hierzulande zählt Bargeld immer noch zum beliebtesten Zahlungsmittel. So wurden 2017 laut Angaben der Deutschen Bundesbank noch mehr als die Hälfte aller Umsätze bar abgewickelt. Andere Länder sind schon einen großen Schritt weiter. Als Vorreiter in Europa gilt Schweden. Bis 2030 soll Schweden komplett bargeldlos werden. Bereits heute greift man im Königreich millionenfach zum Smartphone und bezahlt per Swish – um die App nutzen zu können, benötigt man lediglich ein Konto bei einer der teilnehmenden Banken sowie die Mobilnummer des Zahlungsempfängers und kann so Geld in Echtzeit von einem Konto aufs andere schicken. Als Tourist kommt man am besten per Kreditkarte durchs Land. Auch in der Türkei und in den Niederlanden steht Mobile Payment hoch im Kurs. Am besten also vor Reisebeginn informieren, welche Zahlungsmöglichkeiten im Reiseland möglich sind und ggf. bei der Bank das Auslandslimit auf der Kreditkarte freischalten lassen.
Einige Länder, in denen Barzahlungen zwar grundsätzlich möglich sind, nehmen keine Kleinmünzen an. Gemeint sind Ein- und Zwei-Cent-Stücke. So wird etwa in Finnland, Belgien, Irland und in den Niederlanden Beträge an der Ladenkasse auf fünf Cent auf- oder abgerundet. Zudem gelten in einigen Ländern Höchstgrenzen beim Bezahlen mit Bargeld. Auskunft über die Regelungen in den einzelnen Ländern gibt es bspw. beim Europäischen Verbraucherzentrum Deutschland.

Reiseliebling Kreditkarte

Auf Reisen ist für mehr als jeden dritten Bundesbürger die Kreditkarte das Zahlungsmittel der Wahl. Die bekanntesten Vertreter sind Mastercard und Visa. Beide Karten werden weltweit für Bezahlungen und Bargeldabhebungen akzeptiert. Die Bezahlung beim Händler vor Ort funktioniert in der Regel per PIN-Eingabe – egal ob kontaktlos oder am Einsteckterminal bezahlt wird.
Jugendliche oder Personen mit unzureichender Bonität, die von ihrer Bank normalerweise keine Kreditkarte erhalten, können mit einer Pre-Paid-Kreditkarte einige Vorteile einer ganz normalen Kreditkarte nutzen. Dafür muss die Karte lediglich vorab mit dem entsprechenden Betrag aufgeladen werden.

Bargeldlos den Überblick behalten

Ein Nachteil beim bargeldlosen Reisen ist, dass man schnell den Überblick über die Urlaubskasse verliert. Hier ein paar Euro für den Hotdog unterwegs, dort ein Kleinbetrag fürs Busticket. So geht der Urlaub zwar äußerst bequem vorbei, doch die Gefahr ist groß, dass man erst zu Hause beim Blick auf den monatlichen Kontoauszug bemerkt, wie die Kleinbeträge unbemerkt das Urlaubsbudget gesprengt haben. Damit das nicht passiert, können Urlauber mit unserem Finanzmanager ihre Ausgaben kontrollieren, die sie per Giro- oder Kreditkarte tätigen. Legen Sie dazu im Finanzmanager ein Reisebudget an und prüfen Sie regelmäßig – am besten täglich – wie viel vom Budget noch zur Verfügung steht. Sie können sich sogar von Ihrem Smartphone benachrichtigen lassen, sobald eine kritische Budgetgrenze erreicht worden ist.

Nicht aufs Handy verlassen

So bequem das Bezahlen per Smartphone auch ist, seien Sie sich bewusst, dass sie ganz schnell zahlungsunfähig sind, wenn der Akku leer ist oder das Gerät sogar gestohlen wurde. Besser also, Sie haben als Backup auch noch eine Kreditkarte oder Girocard dabei. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, bewahrt Smartphone und Kreditkarte an unterschiedlichen Orten auf – bspw. das eine in der Jackentasche, das andere im Rucksack.

Oh Schreck, die Karte ist weg

Beim Verlust der Giro- oder Kreditkarte heißt es, möglichst schnell zu handeln, um den Missbrauch durch Dritte zu verhindern. Die einzige Telefonnummer, die Sie sich dafür merken müssen, ist die 116 116 – beim Anruf aus dem Ausland unbedingt an die deutsche Ländervorwahl 49 denken. Über die zentrale Kartensperrnummer kann auch das Online-Banking gesperrt werden, sollten die Daten in falsche Hände geraten sein.

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