Das UNESCO-Welterbe Augsburg steht ganz im Element Wasser. 160 Kilometer Kanäle, Lech und Wertach, der Eiskanal, über 50 Wasserkraftwerke und Brunnen, wohin man blickt. Wir finden: Eine gescheite Surfwelle würde Augsburgs Sportangebot bestimmt bereichern.
Immer, wenn wir auf der Südseite des PSD Gebäudes oder dem KundenCenter in Augsburg aus dem Fenster schauen, bietet sich uns Mitarbeitern ein trister Anblick: ein paar Büschel Unkraut auf einem riesigen, menschenleeren Parkplatz. Gibt es etwas Traurigeres als riesige, leere Parkplätze? Da schaltet das Gehirn automatisch auf Flucht. Zu malerischen Südseestränden etwa – mit hohen Palmen, Wellen und lebensbejahenden Hipstern, die ihre frisch gewachsten Surfbretter durch die Gegend tragen.
Die hohen Palmen werden wohl weiterhin ein Traum bleiben. Eine Mini-Welle und die dazugehörigen Surfer könnten jedoch schon bald die PSD Aussicht fröhlicher gestalten. Denn eine kleine Gruppe wassersportbegeisterter Augsburger hat es tatsächlich geschafft: Seit Februar 2020 haben sie die städtische Baugenehmigung für eine künstliche Welle im Senkelbach in der Tasche.
Eine wunderbare Sache, finden wir – und zwar nicht nur wegen des schöneren Ausblicks.
Doch wie bekommt man eine Welle in einen Fluss/Bach?
„Das geht“, sagt Till Geier von den Surffreunden Augsburg. Till ist Mitgründer des gemeinnützigen Vereins für die Senkelbach-Welle und mittlerweile Wellenbau-Spezialist.
„Eine sogenannte Sohlschwelle ist im Senkelbach auf Höhe des Lederle-Areals bereits vorhanden. Diese Sohlschwelle soll eingeengt und umgestaltet werden.“
(Till Geier – Surffreunde Augsburg e.V.)
Auf einer Breite von acht Metern wird dann eine Welle erzeugt, die Wasserratten mit dem Surfbrett, dem Bodyboard oder einem Kajak meistern können.
Von der Land- zur Wasserratte in nur zehn Minuten
Eine gute Nachricht für alle, die ein Surfboard nicht von einem Bügelbrett unterscheiden können: „Sogar absolute Anfänger können bei uns innerhalb von zehn Minuten ihre erste Welle reiten“, verspricht Geier. Eine Hilfestellungsvorrichtung soll Prellungen vorbeugen und Strauchelnde auffangen.
So eine Welle ist jedoch nicht gerade günstig. Insgesamt 300.000 Euro brauchen die Surffreunde, um die Senkelbach-Welle bauen zu lassen. Deshalb sind sie aktuell auf der Suche nach Sponsoren. „Wenn wir das Geld zusammenhaben, kann es losgehen“, freut sich Geier.
Wenn Sie also im Sommer Surfbrett tragende PSD Mitarbeiter im Bankoutfit begegnen, nicht wundern!
ALOHA!
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Eine Welle für Augsburg
Wir sind ein gemeinnütziger Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Augsburg zur Surf-Stadt zu machen. Durch langjähriges Engagement ist es geschafft. Eine Welle für Augsburg ist genehmigt. Finde auf dieser Seite heraus, wie das genau aussehen soll, was es dazu noch braucht, und wie DU ein Teil davon wirst.
Julia
Oh yes please!?❤️