„Ach, der alte Kühlschrank tut es schon noch eine Weile. Das Geld für einen Neuen spare ich mir lieber.“ Vorsicht: Sätze, wie diese, können auf Dauer teuer werden! Was die größten Stromfresser im Haushalt sind und wie Sie mit ein paar Tipps bares Geld sparen können, erfahren Sie hier.

Seit Monaten liegen die Preise für Energie auf einem Rekordhoch! Noch nie mussten wir für unseren Strom so tief in die Tasche greifen wie in diesem Jahr. Haben wir im letzten Jahr für eine Kilowattstunde durchschnittlich noch 32,16 Cent bezahlt, waren es Anfang 2022 durchschnittlich bereits 36,19 Cent (Quelle: check24.de). Höchste Zeit also, dass wir unsere Energieausgaben genauestens unter die Lupe nehmen und im besten Fall sogar reduzieren.

Die größten Stromfresser im Haushalt

Ca. 1/3 des Stromverbrauchs im Haushalt machen unsere Unterhaltungsmedien aus, also Computer, Fernseher, Spielekonsole, Handy, Radio, etc.

Ungefähr der gleiche Anteil fällt auf sogenannte „weiße“ Haushaltsgeräte, wie Kühl- und Gefrierschränke, Waschmaschinen und Trockner. Die falsche Nutzung oder das hohe Alter der Geräte verursachen oft mehr Stromverbrauch als notwendig und schaden damit nicht nur unserem Geldbeutel, sondern auch der Umwelt. Bei solchen Großgeräten sollten Sie nach ca. 10 bis 15 Jahren ausrechnen, ob sich ein Neukauf für Sie lohnt. Nutzen Sie dafür beispielsweise den Kühlschrank-Rechner der Verbraucherzentrale. Ebenso können Sie dem Stromverbrauch mit einem Energiemessgerät aus dem Fachhandel, das Sie zwischen Gerät und Steckdose schalten können, auf den Grund gehen.

Alt vs. Neu – der direkte Vergleich

Wenn wir beim Kühlschrank-Beispiel bleiben, lohnt es sich, einen Blick auf den Stromverbrauch von alten und neuen Geräten zu werfen. Kühlschränke, die älter als zehn Jahre sind und damals noch mit der Energieklasse A als effizientestes Label versehen wurden, sind heute längst von Geräten mit der Energieklasse A+++ überholt. (Achtung: Seit letztem Jahr gibt es neue Energielabels. Diese liegen dann wieder zwischen A und G und haben keine Pluszeichen mehr.) Achten Sie beim Neukauf also unbedingt auf das neue Energielabel A.

Ein altes Kühl-Gefrier-Gerät verbraucht jährlich etwa 481 kWh, ein modernes, vergleichbares Gerät nur etwa 147 kWh. Bei einem Tausch des alten Gerätes könnten Sie also in diesem Beispiel 334 kWh sparen. Das macht in Euro eine jährliche Ersparnis von gut 120 Euro.

Stromspartipps für den Haushalt

Wer bereits moderne und energieeffiziente Geräte zu Hause hat, kann sicher trotzdem an der ein oder anderen Ecke etwas Strom sparen.

1. Umgehen Sie die Stand-By-Funktion, denn diese verbraucht weiterhin Strom, wenn auch weniger.
2. Lassen Sie Ladegeräte nicht in der Steckdose, wenn sie gerade nicht in Benutzung sind. Auch hier wird weiter Strom verbraucht.
3. Weniger ist mehr: Überlegen Sie, ob Sie zusätzliche Geräte wie zum Beispiel einen Party-Kühlschrank im Keller wirklich brauchen.
4. Machen Sie Geräte, wie Spülmaschine, Waschmaschine und Wäschetrockner stets voll und nutzen Sie die Eco-Programme. Diese dauern zwar etwas länger, verbrauchen aber weniger Wasser und Energie.
5. Die richtige Temperatur im Kühlschrank: 7 °C im oberen Fach reichen vollkommen aus. Wenn Sie die Temperatur um nur 1 °C niedriger stellen, steigt Ihr Stromverbrauch bereits um etwa 6 %.

Weitere Stromspartipps für die verschiedensten Geräte hat die Verbraucherzentrale hier für Sie zusammengestellt.