Die Zinsen sind so niedrig – lohnt es sich da überhaupt zu sparen? Diese Frage stellen sich derzeit viele. Die Antwort ist eindeutig: Es lohnt sich immer, Geld zur Seite zu legen. Vor allem, weil neben der Rendite auch noch andere Dinge zählen …
Zugegeben: Für sicherheitsbewusste Sparer waren die Zeiten schon mal besser. Wer seine Rücklagen heute ganz klassisch auf Tages- oder Festgeldkonten parkt, kann von üppigen Renditen momentan nur träumen. Deshalb aufs Sparen zu verzichten ist allerdings keine gute Idee. Ohne ein adäquates Finanzpolster können kleinere Notfälle wie eine kaputte Waschmaschine, ein abgebrochener Backenzahn oder ein Blechschaden am Auto zu Problemen führen. Man muss aber kein ausgewiesener Anlageprofi sein. Auch in Zeiten niedriger Zinsen lässt sich peu à peu ein kleines Vermögen aufbauen, wenn man ein paar einfache Regeln beachtet.
Schritt eins: Zielsumme definieren
Experten raten, als klassischen Notgroschen mindestens drei Nettomonatseinkommen zur Seite zu bringen. Diese Summe reicht in der Regel aus, um unvorhergesehene Ausgaben (etwa Reparaturen, Klassenfahrten der Kinder oder private Arztrechnungen) zu bestreiten. Auch ein kurzfristiger Jobverlust mit Verdienstausfällen kann so abgefedert werden.
Schritt zwei: Die richtige Anlageform wählen
Wo und wie Verbraucher ihr Erspartes anlegen sollten, ist vor allem von einer Frage abhängig. Handelt es sich um Geld, das im Ernstfall sofort oder später verfügbar sein muss? In der ersten Variante ist ein kostenloses Tagesgeldkonto der ideale Ort, um Geld zu parken. Die Zinsen sind derzeit zwar mager, dafür ist das Geld täglich verfügbar und (jedenfalls innerhalb der EU) durch die europäische Einlagensicherung geschützt.
Schritt drei: Risiken streuen – und das Geld klug verteilen
Ist die mobile Finanzreserve gesichert und bleibt noch Geld für den Vermögensaufbau übrig, können Kunden auch andere Wege beschreiten. Die eine richtige Anlageform gibt es dabei nicht: Je nachdem, wie risikobereit ein Sparer ist (und wie lange er auf sein Geld verzichten kann), stehen unterschiedliche Möglichkeiten offen. Sicherheitsbewusste investieren eher in Anlageprodukte mit langen Laufzeiten. Risikofreudigere Sparer in Aktien oder ETFs.
Grundsätzlich gilt dabei: Je höher das Renditeversprechen einer Anlageform ist, desto höher ist meist auch das Risiko. Wer in Aktien investiert, kann mit etwas Glück deutlich bessere Erträge erwirtschaften, als ein Tages- oder Festgeldkunde. Der Sparer muss aber auch damit leben, dass er bei einem Kurssturz Geld verlieren kann. Unerfahrene Anleger sollten sich vor riskanten Investments gut informieren oder beraten lassen.
Tipp: Wer sein Geld auf mehrere Anlageformen verteilt, schützt sein Erspartes vor größeren Verlusten. Egal, für welche Anlageform sich ein Sparer entscheidet: Die renditestärkste Sparform ist der Abbau bestehender Schulden.
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