Umzugskosten absetzen – 6 Ansatzpunkte

Stapel mit gefalteten Kartons

Neues Jahr, neuer Job? Wer umzieht, kann den Fiskus an den Umzugskosten beteiligen. Wie viel hängt davon ab, ob man aus beruflichen oder privaten Gründen den Wohnort wechselt. Wir haben 6 Ansatzpunkte zusammengestellt …

Maklergebühren, Umzugsunternehmen, Renovierung: Ein Umzug kostet nicht nur eine Menge Zeit und Nerven, sondern geht auch ins Geld. Ein Trost: Zumindest einen Teil der Umzugskosten können Steuerzahler absetzen. Wichtigste Frage dabei: Erfolgt der Wohnungswechsel aus privaten oder beruflichen Gründen?

Neue Stadt, neue Stelle

Wer seinen Wohnort wechselt, um einen neuen Job anzutreten oder die Fahrtzeit zu seinem bisherigen Arbeitgeber um insgesamt eine Stunde pro Arbeitstag zu reduzieren, kann die Umzugskosten als Werbungskosten ansetzen – und zwar in voller Höhe.

Belege und Quittungen sammeln

Reise- und Übernachtungskosten für eine Wohnungsbesichtigung, Maklergebühren, Provision, doppelte Mietzahlungen sowie sämtliche Transportkosten für den Hausrat – all das können Steuerzahler komplett als Werbungskosten geltend machen. Für den Nachweis benötigen sie Belege wie Quittungen und Rechnungen.

Umzugskostenpauschale

Was sonst noch an Kosten anfällt, wie beispielsweise Anzeigen für die Wohnungssuche, Ummeldegebühren, Nachsendeantrag und Anschluss von elektronischen Geräten, wird mit einer Pauschale abgegolten. Sie liegt derzeit bei 787 Euro für Ledige und 1.573 Euro für Verheiratete; pro Kind kommen nochmal 347 Euro dazu, sodass beispielsweise eine vierköpfige Familie insgesamt 2.267 Euro steuerlich geltend machen kann. Ab April 2019 steigt die Pauschale auf 811 Euro für Ledige, 1.622 Euro für Verheiratete und 357 Euro für weitere Personen im Haushalt.

Nachhilfe für Kinder

Neue Schule, neue Lehrer, jede Menge Lücken: Häufig müssen Kinder, die in eine andere Stadt oder ein anderes Bundesland ziehen, Unterrichtsstoff nachholen. Erfolgt der Ortswechsel berufsbedingt, erkennt der Fiskus sogar einen Teil der Unterrichtskosten bis maximal knapp 2.000 Euro pro Kind steuermindernd an.

Zweitwohnung

Die Familie lebt in München, doch der Chef versetzt einen nach Stuttgart? Wer der Karriere wegen am Arbeitsort einen zweiten Haushalt gründet, kann neben den Umzugskosten noch weitere Aufwendungen im Rahmen einer doppelten Haushaltsführung absetzen. Dazu zählen: Miete und Nebenkosten der Zweitwohnung, Fahrten zwischen Erst- und Zweitwohnsitz sowie die wichtigsten Möbel wie Bett, Sofa, Küche für die Zweitwohnung.

Umzug aus privaten Gründen

Mehr Platz, endlich mit Garten oder im Grünen – auch wer aus solchen Gründen eine neue Wohnung oder Haus bezieht, kann einen Teil der Kosten steuerlich geltend machen. Die Kosten etwa für ein Umzugsunternehmen können Sie als haushaltsnahe Dienstleistungen im Mantelbogen eintragen. Insgesamt kann so pro Jahr eine maximale Steuerermäßigung von 4.000 Euro zusammen kommen. Bauen die Spediteure die Möbel ab und auf, zählen die Kosten zu den Handwerkerleistungen. Müssen Sie aus gesundheitlichen Gründen, etwa nach einem Unfall oder wegen einer Behinderung, Ihre Bleibe wechseln, sind die Kosten zum Teil als außergewöhnliche Belastungen absetzbar.

Interessante Links

Immobilienscout24 – Umzugschecklisten
Umzugsportal – Umzugschecklisten

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