Malen statt Zahlen beim PSD Social Day

Oder wie eine Horde Banker auszog, um gemeinsam Gutes zu tun. Die Mitarbeitenden der PSD Bank München haben sich einen kompletten Arbeitstag freigenommen, um Gutes zu tun. Was dabei entstanden ist und warum die Mitarbeitenden aufgeregt waren, lesen Sie im Blogbeitrag.

Schwumpa Lumpa, Geierwally, Manitus Schuh und raus bist du … oder so ähnlich klingt der Reim, den wir gerade laut aufsagen müssen, während wir uns mit verschiedenen Gymnastikübungen aufwärmen. Das stärke Geist und Körper, verspricht uns Naturpädagoge Stefan, der uns heute in die wundervolle Welt des Mosaikgestaltens einführen wird.

Zum ersten „Social Day“ der PSD Bank München Geschichte sind wir alle ein wenig aufgeregt. Endlich mal raus aus dem Büro und rein in die Natur. Für das gemeinnützige Teambuilding-Projekt haben wir uns als Wirkungsstätte das Umweltzentrum Schmuttertal ausgesucht. Das ehemalige landwirtschaftliche Anwesen mit eigener Mahlmühle steht mitten im malerischen Nirgendwo direkt am Flüsschen Schmutter. Eigentlich treffen sich hier sonst Naturschützer, Vogelkundler oder Hobby-Imker. Es gibt einen riesigen Kräutergarten, ein Bach braust direkt am Gebäude vorbei und über allem thront ein Storchenpaar, das im Schichtdienst seine drei Küken versorgt und uns dabei misstrauisch bei unseren körperlichen Ertüchtigungen beäugt.

Hach, Menschen…, sagt sich der Schmuttertal-Storch

Das Tagesziel ist klar gesteckt: Der Sockel eines gerade erst restaurierten Lehmbackofens muss verziert werden. Kunst machen also – beim Gedanken daran seufzen einige leise. Wir sind ein Haufen Bankleute. Gib uns ne komplizierte Bruchrechnung und wir sind glücklich. Aber kreativ sein? Das kann was werden.

Dabei müssen wir uns echt ins Zeug legen. Schließlich ist der Lehmofen ein Herzprojekt einiger Flüchtlingskinder, die diesen mühsam in Form eines Löwen neugestaltet haben.

Turnübungen und Gepolter

Es gilt also sämtliche Hemmungen vor künstlerischer und kreativer Arbeit über Bord zu werfen, um das Meisterwerk der Kinder zu veredeln, statt zu verschandeln. Zukünftig sollen hier dann große Pizza-Partys für Naturschützer steigen.

Und wie beginnt man so ein gemeinnütziges Projekt am besten? Genau! Mit gemeinsamen Turnübungen und einem ordentlichen Gepolter. Gut, dass das Naturhaus so weit ab vom Schuss liegt.

Das Mosaik für den Ofensockel soll aus bunten, ausgedienten Fliesen gestaltet werden. Um diese in Form zu bringen, kloppen wir vorweg mit Hingabe und unter Zuhilfenahme eines Hammers ordentlich drauf rum. Für einige, deren Namen an dieser Stelle ungenannt bleiben sollen, ist das augenscheinlich der erfüllendste Part des Projekts.

Wie viele Finger haben Schwanzlurche eigentlich?

Die ungehemmte Selbstverwirklichung in der freien Natur weckt die Lebensgeister: Auf einmal werden Geckos, Fische, eine Sonnenlandschaft und eine Unterwasserwelt in den Thementopf der künstlerischen Motive geworfen. Ja, wenn’s sonst nichts ist. Unsere Innendienstlerin Jessi spitzt schon einmal den Bleistift und zaubert in wenigen Minuten einen druckreifen Salamander aufs Papier. Da schau an, Kunst kann sie also auch.

Bei der Frage, wie viel Finger so eine Amphibie eigentlich hat, zeigt sich, dass wir mehr im Büro sitzen als heimische Schwanzlurche zu studieren. Aber in der Kunst ist man ja Gott sei Dank frei.

Vor dem Zusammenfügen der sorgfältig zerdepperten Mosaikstückchen nach Jessis Vorlage machen sich einige klammheimlich aus dem Staub. Auf einmal schlendern Banker tiefenentspannt durch den Gemüsegarten oder beobachten gedankenverloren die zwei Honigbienen-Bauten, in denen summende Bienchen eifrig Pollen durch die Gegend schleppen. Entschleunigung par excellence also.

Alles fügt sich zusammen

Der Rest bettet sich zu Füßen des Löwen-Lehmofens und fängt schon mal an, die Mosaik-Teile anzubringen. Plötzlich quietscht jemand aufgeregt: Eine Hornisse hat es sich im Ofen bequem gemacht. Ganz gefährliche Tiere – das weiß doch jeder. Naturpädagoge Stefan greift unbeeindruckt zum Spachtel und quartiert das schlaftrunkene Tierchen kurzerhand um.

Kreditexperte Michi verstreicht derweil Mosaik-Klebemasse auf dem Spachtel, als hätte er schon einige Häuser eigenhändig verputzt.

Und dann geht alles wie von allein. Stückchen um Stückchen fügt sich das Bild zusammen. Patrick aus dem Marketing jauchzt vergnügt: „Es ist schön, mal rauszukommen und dabei etwas Handfestes zu erschaffen, auf das man hinterher stolz sein kann“, sagt er und hält ein rotes Mosaikteil gegen seinen bunten Porzellan-Gecko, um sich zu vergewissern, dass sich die Farben nicht beißen.

Alle wirken gelöst. Menschen, die sich vorher auf dem Büro-Flur kurz zugenickt haben, bieten sich gegenseitig das Du an. Betriebsrätin Daniela resümiert: Auch wenn kreatives Arbeiten nicht jedermanns Sache ist, der Social Day ist wirklich eine sinnvolle Veranstaltung, weil man mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bereichen zusammenzukommt, mit denen man sonst eher weniger zu tun hat.

Nach vier Stunden kloppen und kleben stehen wir ausgepowert aber selig vor unserem Kunstwerk und verstehen: Gemeinsam Gutes tun ist doch die beste Form der Völkerverständigung. Wenn auch ihr als Team mal zusammen raus müsst, findet ihr weitere Infos unter https://umweltzentrum-schmuttertal.de

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